Auf der Westseite der Insel
Rügen befindet sich Hiddensee. Getrennt von Rügen nur durch
ein paar Meter Ostsee, ist die Insel Hiddensee die landschaftlich reizvollste
Gegend der gesamten Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns.
Besonderheit auf Hiddensee: Hier gibt es keine Autos. Einzige
Fortbewegungsmittel sind das Pferdefuhrwerk und das Fahrrad. Hiddensee ist
das Paradies für Wanderer und Naturfreunde.
Die zauberhafte Insel erstreckt sich auf ca. 20 Quadratkilometer
und ist nur ein kleiner Streifen in der Ostsee. Höchste Erhebung ist der
60 Meter hohe Dornbusch. Von hier hat man bei guter Sicht eine wunderbare Aussicht über
ganz Hiddensee. Selbst Rügen und Dänemark können bei günstiger
Witterung erspäht werden.
Nach Hiddensee kommt man am besten von Stralsund aus mit
Fahrgastschiffen und Fähren der Weißen Flotte. Nach etwa zweistündiger
Fahrt wird Neuendorf auf Hiddensee angesteuert. Wenig später fährt
das Schiff den Hauptort Vitte und Kloster an. Von Rügen aus setzt man
von Schaprode aus nach Hiddensee hinüber. Für den nicht so seefesten
Urlauber ist das Übersetzen von Scharprode aus vielleicht die beste Alternative.
Hier bewegen sich die Fähren nämlich nur in küstennahen Boddengewässern.
Das kleine Naturparadies ist aber in seinem Bestand bedroht.
Die Westseite unterliegt starken Abrasionseinflüssen, soll heißen,
bei jeder Sturmflut wird ein Stück Hiddensee durch das Wasser abgetragen.
Naturschützer lassen aber nichts unversucht, das wieder auszugleichen.
Hiddensee erstreckt sich von Norden nach Süden auf rund
17 Kilometer. Von Ost nach West sind es im Schnitt nur 800 Meter. Im Norden,
dem Endhorn, ist Rügen nur 5 Kilometer entfernt. Die Südspitze bei
Gellen ist nur einen Steinwurf weg vom Festland. Nach Hiddensee kommen pro
Jahr mehr als 250 000 Besucher. Besonders reizvoll für sie, die abwechslungsreiche
Landschaft mit dem besonderen Reizklima. Erholung und Entspannung sind garantiert.
Den beliebtesten Punkt Hiddensees erreicht man ganz bequem
von Kloster aus. Über den Inselhauptweg geht es schnurstracks nach Norden.
Nach einigen Minuten strammen Schritts erreicht man den Dornbusch mit dem eindrucksvollen
Leuchtturm. Der steht schon seit 1888 dort. Ein paar Meter weiter an der Gaststätte
hat man einen hervorragenden Inselblick - Panoramaqualität garantiert.
Von Vitte und Neuendorf aus bietet sich die Möglichkeit,
den mittleren und südlichen Inselteil zu erkunden. Viele sagen, hier kann
man schon montags sehen, wer am Freitag zu Besuch kommt, so flach ist es hier.
Und das ist auch der Knackpunkt. Das Flachland wurde in der Vergangenheit mehrfach
von Sturmhochwässern durchbrochen, die vor allem 1864, 1867 und 1872 erhebliche
Schäden verursachten und zu Landverlusten führten.
Besonders sehenswert ist das Heimatmuseum in Kloster. Hier
können sich Touristen über die Geschichte und Kultur der Insel informiert
werden.
Wissenschaftliche Bedeutung haben die Vogelwarte in Kloster
sowie verschiedene wissenschaftliche und biologische Stationen auf der Insel.
Am Dornbusch befindet sich auch die Wetterstadion von Jörg Kachelmann.